Das Humboldt Forum und die Ethnologie

„Dieses Buch sollte zur Pflichtlektüre für alle Kulturpolitiker werden, die sich zum Humboldt-Forum äußern oder auf seine Gestaltung Einfluss nehmen wollen.“ Andreas Kilb, FAZ

Neu erschienen ist unser Beitrag zur Debatte um Raubkunst und Restitution. Mit dem ethnologischen Blick betrachten die Autoren die Entstehung des Humboldt Forums und seine Bedeutung für die Museums- und die Universitätsethnologie.

Das Auffälligste am Streit um das Humboldt Forum ist der Streit selbst. Er will nicht enden. Es ist wohl Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet jene völkerkundlichen Sammlungen, die am weitesten von der ungeliebten preußisch-deutschen Vergangenheit wegführen sollten, den Konflikt am Ende doch wieder nach Hause brachten. Denn jetzt wird über die koloniale Verantwortung gestritten und die Frage der Restitution der Objekte.
In all diesen Debatten haben sich die Historiker zu Wort gemeldet, die Kunstwissenschaftler, die Museumsfachleute, die Politiker und nicht zuletzt die Kritiker der nachkolonialen Verhältnisse schlechthin. Nur von denen, die sich von Berufs wegen am besten mit den in Rede stehenden Sammlungen auskennen, von den Ethnologen, war erstaunlich wenig zu hören.